Die Welt vonheutebasiert auf sozialen Netzwerken. Was nicht in ihnen ist, scheint nicht zu existieren. Es kann sich nur dann unangenehm in unser persönliches Leben einmischen, wenn wir es zulassen. Wie verschiedene Psychologen und Soziologen beschreiben, erleben wir heute eine seltsame Entkopplung in unserem Leben. Es ist die Tatsache, dass es zwei völlig verschiedene Welten gibt, die uns vom wirklichen Leben ablenkt. Wir beurteilen alles, was um uns herum geschieht, um zu sehen, ob es sich für ein Video oder ein Foto auf Instagram eignet, das vielen Menschen gefällt. Die Auswirkungen dieses Denkens können wir dann überall um uns herum und vor allem bei uns selbst beobachten.

Unsere geistige Gesundheit leidet sehr darunter. Wir lassen zu, dass die Dinge um uns herum von anderen Menschen beurteilt werden, die unmöglich die gleiche Meinung darüber haben können wie wir. Außerdem sind wir oft eher Konsumenten als Schöpfer von Inhalten. Aber auch das ist nicht gesund. Es wird oft darauf hingewiesen, dass das, was man in den sozialen Medien sieht, im wirklichen Leben vielleicht gar nicht wahr ist. Oder es ist zwar wahr, wird aber nur in einem bestimmten Licht dargestellt, ohne all die anderen Umstände, die es vielleicht ein wenig entstellen könnten. So neigen wir dazu, uns mit bestimmten Vorstellungen zu vergleichen, die wir auf dem Bildschirm geschaffen haben.

Das führt nie zu etwas Gutem. Außerdem sind die sozialen Netzwerke voll von Informationen, Informationen aller Art. Unser Gehirn muss tagsüber bereits eine Menge an Informationen und Wahrnehmungen verarbeiten, die selbst der leistungsstärkste Computer nicht bewältigen könnte, und wir belasten es noch mit viel mehr. Es gibt ein kleines, aber sehr schönes Experiment. Können Sie sich genau daran erinnern, was Sie am Vortag auf Ihrem Telefon- oder Computerbildschirm gesehen haben? Kurz gesagt, waren Sie sich Ihrer sozialen Netzwerke bewusst? Wenn Sie sich nicht mehr an den Inhalt dessen erinnern können, was Sie gesehen haben, ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, wie viel Zeit Sie mit Ihrem Handy verbringen und ob Ihnen das Ansehen schadet.